Mario is Missing!


von Seppatoni
06.02.2002

Wer hätte das gedacht: Bowser hat es tatsächlich geschafft, Mario gefangen zunehmen, um seinen nächsten Plan ungehindert durchzuführen. Er hat seine Koopa Troopas in alle möglichen Winkel der Erde geschickt, um an die größten Sehenswürdigkeiten der Welt zu gelangen. Doch er hat seine Rechnung nicht mit Luigi und Yoshi gemacht. Mario's Bruder ist es gelungen, in Bowser's Festung einzudringen, von wo er sich durch die aus anderen Mario-Spielen bekannten Röhren in die betroffenen Städte warpen kann.

In solch einer Stadt angekommen muss man erst einmal herausfinden, an welchen Ort man gelangt ist. Die zahlreichen Passanten geben gerne ein paar Hinweise auf die Ortschaft. Sobald Luigi weiß, wo er sich befindet, kann er mit Yoshi auf der Weltkarte seinem Aufenthaltsort sausen und der Dino wird ihn fortan unterstützen. Des weiteren gilt es, in jeder Stadt 3 Koopas aufzuspüren und ihnen einen Gegenstand abzunehmen, der zu einem der örtlichen Sehenswürdigkeiten gehört. Diese müssen dann zu den jeweiligen Informationsschaltern zurückgebracht werden, wo man allerdings noch eine Frage zu der betreffenden Sehenswürdigkeit beantworten muss, wie beispielsweise wann sie erbaut wurde, wie hoch sie ist, für was sie steht, etc. Hat man die 3 Gegenstände abgeliefert, so kann man die Welt als abgeschlossen betrachten und sich per Röhre zurück warpen und in einen neuen Level stürzen. Hat man wirklich alles geschafft, so gibt es nur noch ein Hindernis: Bowser persönlich! Der Kampf ist jedoch ein Witz, nicht nur dass Bowser ziemlich mickrig aussieht, sondern es gibt auch keine Möglichkeit, dass er die Spielfigur treffen kann. So ist der Gewinner des Kampfes schon im vorhinein klar.

Grafisch präsentiert sich das Spiel überdurchschnittlich. Luigi und Yoshi sehen fast so aus, wie in Super Mario World (Super Nintendo) und die Hintergründe wirken ebenfalls nicht schlecht. Lediglich die Animationen sind etwas abgehackt. Vom Sound her kann das Spiel nicht ganz überzeugen. Es gibt zwar ein paar unterschiedliche Lieder, die aber alle unauffällig im Hintergrund dümpeln. Mit den Soundeffekten sind die Entwickler ebenfalls sehr sparsam umgegangen, so bleibt der Lautsprecher beispielsweise Stumm, wenn Luigi einen Koopa trifft.

Vom Gameplay her kann das Spiel sicherlich für kurzweilige Unterhaltung sorgen, gute Englischkenntnisse vorausgesetzt. Positiv bleibt noch die Passwort-Funktion zu erwähnen, welche den Wiedereinstieg jeder Zeit erlaubt. Für ein längeres Vergnügen ist das Spiel aber zu trocken, es fehlen einfach die Jump 'n' Run Einlagen. Nur stures Durch-den-Level-Marschieren bring auf Dauer einfach keine Freude. Man merkt dem Spiel ganz deutlich an, dass es kein echter "Miyamoto" ist. Geografie- und Rätsel-Freunde können aber mal einen Blick riskieren.


Wertung


5/10

Kommentare



Seppatoni
Mario is Missing! kann durchaus Spaß machen. Aufgaben, wie Gegenstände den entsprechenden Sehenswürdigkeiten zuzuordnen und Herauszufinden, wo man sich gerade aufhält, sprechen dafür. Aber dank meinen phänomenalen Geographie-Kenntnissen (hehe) hatte ich das Game in Null-Komma-Nix durchgespielt und für einen zweiten Versuch bietet das Spiel einfach zu wenig. Da gönne ich mir doch lieber noch 'ne Runde mit den Jump 'n' Run Spielen der Mario Brüder - das scheint ihnen wirklich mehr zu liegen...